Die 3 größten SEO-Fehler und wie Du sie vermeidest
Du hast unzählige Stunden und Budgets in SEO investiert und trotzdem bleibt der Erfolg aus? Du optimierst, erstellst Content und analysierst fleißig – doch die Rankings stagnieren und der Traffic bringt nicht die gewünschten Ergebnisse? Aus über zehn Jahren SEO-Erfahrung weiß ich: Es gibt typische Fehler, die immer wieder passieren und Projekte zum Scheitern bringen. In diesem Beitrag zeige ich Dir, was schiefgehen kann, warum das passiert und – vor allem – wie Du diese Fallstricke vermeidest, um Deine SEO-Strategie endlich auf Kurs zu bringen.
Inhalt
SEO-Fehler Nr. 1: Prioritäten ändern sich ständig
Ständig wechselnde Prioritäten sind der größte Feind einer erfolgreichen SEO-Strategie. Ohne klare Ziele und Struktur läuft die Arbeit ins Leere – mit fatalen Folgen für Ressourcen und Ergebnisse.
SEO-Problem
Ohne eine SEO-Roadmap mit einem Maßnahmenplan arbeiten Teams reaktiv auf Zuruf. Dies führt zu ständig wechselnden Prioritäten, verhindert strategische Fokussierung, verzettelt Ressourcen und lässt langfristige Erfolge ausbleiben.
Beispiel
Ein mittelständischer Softwareanbieter steht vor einer Herausforderung: Klare SEO-Ziele fehlen und der SEO-Manager wird von unterschiedlichen Abteilungen regelrecht überschüttet:
- Die Produktentwicklung will mehr Sichtbarkeit für ein neues Tool.
- Das Marketing drängt auf schnelle Erfolge bei der Leadgenerierung.
- Ad-hoc-Aufgaben türmen sich auf, von kurzfristigen Keyword-Optimierungen bis hin zur spontanen Erstellung von Landingpages.
Kommt Dir dieses Szenario bekannt vor? Dann stimmst Du mir sicher zu, dass ohne einen durchdachten Maßnahmenplan leider vor allem Chaos entsteht.
Wirkung
Ohne einen SEO-Plan wird viel Aufwand in Themen investiert, die keinen direkten Bezug zum Produktportfolio und den Unternehmenszielen haben. Oft bleiben halbfertige Aufgaben aufgrund von Umpriorisierungen liegen und wichtige Maßnahmen werden aus Mangel an Ressourcen nicht umgesetzt. Zeit, Budget und Ressourcen werden also ohne nachhaltigen Erfolg verschwendet.
Das Ergebnis: Trotz hektischer Aktivität gibt es keine messbaren Erfolge, weil wichtige strategische Maßnahmen – wie die Optimierung von Conversions, der technischen SEO-Basics und eine durchdachte Content-Strategie – auf der Strecke bleiben.
Lösung
Erstelle eine Roadmap. Sammle darin alle wohlüberlegten SEO-Maßnahmen, die Du für einen bestimmten Zeitraum wie ein Quartal oder ein Jahr planst. Und dann: Halte Dich daran – wenn jemand etwas zwischenschieben will, zeige den Plan und Deine Priorisierung.
Beispiel 1: Priorisierte SEO-Maßnahmenliste in Word-Tabelle mit Schätzung von Aufwand und Wirkung.
Vorteil: Diese Tabelle ist schnell zu erstellen und durch die Farbskala im Ampelsystem intuitiv verständlich.
Beispiel 2: Detaillierte Maßnahmenplanung aus Excel mit Zuordnung zu Monaten und Verantwortlichen.
Vorteil: Du kannst den Status und die nächsten Schritte aktualisieren und dadurch zum Beispiel in Meetings jederzeit ein Update geben.
Beispiel 3: SEO-Aufgabenplanung aus PowerPoint mit Zeitstrahl.
Vorteil: Durch die anschauliche Darstellung kann jeder den Ablauf der SEO-Maßnahmen gut nachvollziehen.
SEO-Fehler Nr. 2: Unpassende SEO-Ansätze für das Unternehmen und die Zielgruppe
Der Schlüssel zu erfolgreichem SEO liegt nicht nur in der Umsetzung, sondern vor allem in der Passgenauigkeit. Wenn Strategien nicht auf das Unternehmen und seine Zielgruppe zugeschnitten sind, bleibt das volle Potenzial ungenutzt.
SEO-Problem
SEO-Strategien, die im Allgemeinen funktionieren, sind oft für die eigene Branche oder das eigene Unternehmen ungeeignet. Aufgrund mangelnder Kenntnisse und typischer Fehleinschätzungen des Unternehmens passen SEO-Ansätze oft nicht zu den Anforderungen der Zielgruppe oder den verfügbaren Ressourcen.
Beispiel Technik
Ein mittelständisches Industrieunternehmen beschließt, technische SEO-Maßnahmen nach Schema F umzusetzen, wie es in einer Schulung empfohlen wurde. Dazu gehört auch der Wechsel auf einen Headless-CMS-Ansatz, um die Ladezeit der Website zu verbessern. Doch die internen IT-Ressourcen sind begrenzt und es fehlt an Erfahrung, um die komplexe Struktur zu pflegen.
Wirkung
In der Folge weist die Website nach dem Relaunch technische Fehler auf, wichtige Inhalte werden nicht indexiert und die Ladezeit verschlechtert sich. Das Ergebnis bleibt weit hinter den Erwartungen zurück und die Zielgruppe. die überwiegend über die klassische Desktop-Suche kommt, profitiert nicht von der vorgenommenen Optimierung.
Beispiel Content
Content is King – das hat die Chefin eines kleinen B2B-Dienstleisters im Kopf. Deshalb müssen jetzt alle Mitarbeiter Inhalte zu Trendthemen wie „Industrie 4.0“ oder „KI im B2B“ für den Blog erstellen, um Traffic zu generieren. Das Ergebnis: mittelmäßige Rankings und kaum sichtbare Resultate.
Es werden Inhalte oder Maßnahmen erstellt, die für die Zielgruppe irrelevant sind, weil sie oberflächlich sind und nicht deren Suchintention entsprechen. Intern werden Ressourcen ineffizient gebunden und es entsteht Frust, da der gewünschte Erfolg (mehr qualifizierte Anfragen) ausbleibt.
Wirkung
So werden SEO-Potenziale verschenkt und Ressourcen ineffizient eingesetzt. Sinnvollere Maßnahmen bleiben auf der Strecke, da sie entweder gar nicht erst identifiziert werden oder neben den sinnlosen Maßnahmen schlicht die Zeit fehlt.
Lösung
Analysen mit Umsetzungsplan unter Berücksichtigung des Einzelfalls, der Zielgruppe und der Umsetzbarkeit, keine allgemeinen SEO Best Practices. Realistische Planung und klare Aufgabenverteilung, um Mitarbeiter nicht zu überlasten.
Beispiel 1: Ein gutes SEO-Audit nimmt mehrere Tage in Anspruch. Es untersucht strukturiert verschiedene SEO-Aspekte, wie hier in Word beziehungsweise einem PDF.
Vorteil: Du kannst das Audit jährlich wiederholen und Erfolge festhalten.
Beispiel 2: Untersuche die einzelnen Probleme im Audit ausführlich und beschreibe Deine Herangehensweise, Interpretationen und die daraus resultierenden Maßnahmen.
Vorteil: Du kannst das Audit mitsamt den ausführlichen SEO-Maßnahmen anderen Abteilungen zur Zusammenarbeit weitergeben.
Beispiel 3: In einem Management-Briefing am Ende des Audits ziehst Du ein Fazit und präsentierst Maßnahmen – sortiert nach Relevanz.
Vorteil: Jeder kann sich einen schnellen Überblick zur SEO-Situation und den nächsten Schritten verschaffen.
SEO-Fehler Nr. 3: Mangelndes SEO-Wissen und fehlendes Commitment
SEO braucht nicht nur Tools und Taktiken, sondern vor allem Wissen und Engagement. Ohne diese Basis bleibt selbst die beste Strategie wirkungslos – und wertvolle Chancen werden vertan.
SEO-Problem
Fehlende Kenntnisse über moderne SEO-Strategien führen zu typischen Fehlern wie falschen Prioritäten oder ineffizienten Maßnahmen.
Beispiel
Wir bleiben bei dem beschriebenen B2B-Dienstleister für Ingenieurbüros. Die Mitarbeiter setzen vorgegebene Keywords in die Blogposts ein. Diese ranken zunächst mittelmäßig und bringen kurzfristig etwas Traffic, bevor die Rankings wieder sinken. Die Sichtbarkeit entwickelt sich seitwärts und die Conversions bleiben auf niedrigem Niveau. Kein Wunder, denn die Beiträge sind lieblos und nicht überzeugend, es fehlt an Tiefe, Expertenwissen, spannenden Grafiken und dem richtigen Wording, um die Zielgruppe zu überzeugen. Früher rankte fast jeder Content, heute nur noch Inhalte mit EEAT-Kriterien.
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Im Beispiel könnte der Dienstleister sich eingestehen, wie aufwändig eine gute Blogstrategie ist und entsprechende Ressourcen dafür bereitstellen und einsetzen. Ein guter Blogpost von der Themenfindung bis zur Veröffentlichung kann mehrere Tage Arbeit in Anspruch nehmen. Das lohnt sich: Mit Geduld werden aus der Investition von Zeit und Geld nachhaltige Evergreens, die langfristig erfolgreich sind.
Alternativ könnte das Unternehmen auch externe Beratung in Anspruch nehmen und eine passende SEO-Strategie entwickeln. Gezielte Landingpages mit praxisnahen Case Studies wie „Ingenieurdienstleistungen für Maschinenbauprojekte“ würden zeigen, wie das Unternehmen typische Probleme von Ingenieurbüros löst. Durch die Optimierung mit Longtail-Keywords und internen Verlinkungen spart das Unternehmen Ressourcen und kann sich auf Conversion statt auf unqualifizierten Traffic fokussieren.
Beispiel 1: Messe mit Tools wie der Google Search Console SEO-KPIs wie die Rankingentwicklung der Keywords, auf die Du optimiert hast.
Vorteil: Du siehst, ob Deine SEO-Maßnahmen einen positiven Effekt haben – oder nicht.
Beispiel 2: Setze Dir Ziele und überwache, ob Deine SEO-Maßnahmen dazu führen, dass Du Dich den Zielen annäherst.
Vorteil: Tools wie Looker Studio zeigen Dir, ob Deine Maßnahmen funktionieren – wenn nicht, musst Du nachjustieren.
Fazit: Der Schlüssel zu Deinem SEO-Erfolg
SEO-Projekte scheitern nicht an mangelnden Maßnahmen, sondern an falschen Prioritäten, fehlendem Wissen oder Strategien, die nicht zur Zielgruppe passen. Mit einer klaren Roadmap, fundierten Analysen und echtem Commitment vermeidest Du typische Fehler und räumst diese Stolpersteine aus dem Weg. SEO ist kein Schnellschuss, sondern ein Langzeitprojekt – aber mit den richtigen Ansätzen erreichst Du nachhaltig bessere Rankings, mehr Sichtbarkeit und qualifizierte Anfragen. Jetzt liegt es an Dir, die Weichen neu zu stellen und Dein SEO-Projekt zum Erfolg zu führen!
Bildnachweis: Titelbild: peopleimages.com / Adobe Stock; Bild 2 – 9: Screenshot: Seokratie (eigene Ausarbeitung)