SEO & SEA Guide

Budgetschätzung einfach erklärt

Julian AltenbucherSEA-Experte

Mit einer Budgetschätzung bestimmst Du, wie viel Geld Du ungefähr benötigst, um Deine SEA-Ziele zu erreichen. Hierfür nutzt Du Tools, die Dir helfen, das Suchvolumen und die Kosten pro Klick (CPC) abzuschätzen. Anhand dieser Daten und einer simplen Formel kannst Du dann Dein benötigtes monatliches Budget kalkulieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Keywords wählen: Alles beginnt mit der Auswahl der Keywords, für die Deine Anzeigen erscheinen sollen. Eine gründliche SEA-Keyword-Recherche ist hier der erste Schritt.
  • Google Keyword Planer nutzen: Gib Deine ausgewählten Keywords im Google Keyword Planer unter „Suchvolumen und Prognosen“ ein. Dieses Tool zeigt Dir die durchschnittlichen monatlichen Suchanfragen und die Gebote für eine Top-Platzierung.
  • Klickrate berücksichtigen: Nicht jeder, der Deine Anzeige sieht, wird auch darauf klicken. Die Klickrate (CTR) gibt an, wie oft dies passiert. Abhängig ist die CTR von der Qualität Deiner Anzeige und Deiner Branche. Üblicherweise liegt die CTR zwischen 5 % und 10 %. Du kannst mit den unterschiedlichen Klickraten auch unterschiedliche Budgetlevels berechnen. Als Faustregel kannst Du, vorausgesetzt Du hast bereits Kampagnen live, auch die Klickrate genau dieser Kampagnen als Kalkulationswert verwenden.

Sobald Du alle erforderlichen Daten gesammelt hast, nutze die folgende Formel, um eine fundierte Schätzung Deines benötigten Budgets zu erhalten:

Budget = Suchanfragen pro Monat * CPC * CTR/100

Berechnungsbeispiel

Angenommen, Du möchtest das Keyword „SEA Agentur München“ nutzen. Ein Blick in den Google Keyword Planer zeigt:

  • 170 durchschnittliche Suchanfragen pro Monat
  • Durchschnittlicher CPC: 30,02€
Screenshot: Google Ads Keyword Planer

Anhand der Daten des Keyword Planers lässt sich eine Budgetschätzung für ausgewählte Keywords treffen –Quelle: Google Ads Keyword Planer, Suchvolumen und Prognosen

Mit einer angenommenen Klickrate (CTR) von 5 % lautet die Berechnung:

170 * 30,02 * 5/100 = 255,17€

Das bedeutet, Du benötigst etwa 255 € pro Monat, um mit diesem Keyword sichtbar zu sein. Beachte aber, dass diese Berechnung nur eine grobe Schätzung ist und keine Garantie für die Position 1 bietet.

Komplexität bei Display-, Shopping- und Videokampagnen

Die Budgetschätzung wird deutlich schwieriger und ungenauer, wenn Du neben Textanzeigen auch Display-, Shopping- und Videokampagnen in Deine SEA-Strategie integrierst. Diese Formate haben unterschiedliche Abrechnungsmodelle und erfordern eine differenziertere Herangehensweise bei der Budgetplanung.

Zu beachtende Punkte:

  • Kleinere Budgets: Es gibt kein Mindestbudget für Google Ads, aber zu kleine Budgets machen Dich weniger wettbewerbsfähig und lassen sich auch schwerer im Vorfeld rechnen. Tagesbudgets unter 5 € pro Kampagne sind meist nicht ratsam, da sie dem Algorithmus wenig Spielraum zur Optimierung bieten.
  • Größere Budgets: Bei zu hohen Budgets besteht die Gefahr, dass Du mehr für neue Conversions zahlst als nötig. Achte darauf, Gebotsstrategien mit klaren Zielvorgaben zu verwenden, um eine effiziente Nutzung des Budgets zu gewährleisten.
  • Google Ads Budgetwarnungen: Google kann Warnungen ausgeben, wenn Dein Budget nicht ausreicht, um die möglichen Impressionen zu erreichen. Falls Du Dein Budget nicht erhöhen kannst, versuche stattdessen die Zielvorgaben Deiner Kampagnen anzupassen oder Kampagnen stärker zusammenzufassen.
  • Qualitätsfaktor: Ein höherer Qualitätsfaktor kann Deine CPCs senken, da er in die Berechnung des tatsächlichen CPCs einfließt. Indem Du den Qualitätsfaktor Deiner Keywords verbesserst, kannst Du Dein Budget schonen.
Screenshot: Google-Ads-Budgetwarnung

Budgetempfehlungen von Google sind oft kurzfristig gedacht und können mit höheren Zielvorgaben begegnet werden – Quelle: Google-Ads-Budgetwarnung.

Fazit

Durch eine sorgfältige Planung und stetige Optimierung kannst Du sicherstellen, dass Dein SEA-Budget effizient eingesetzt wird und Deine Online-Werbung die gewünschten Ergebnisse erzielt. Denke daran, die Komplexität und Ungenauigkeit der Budgetschätzung zu berücksichtigen, wenn Du verschiedene Anzeigenformate in Deine Strategie einbeziehst.

Besonders in der Anfangsphase Deiner SEA-Kampagnen ist eine regelmäßige Nachjustierung des Budgets unerlässlich, da anfängliche Schätzungen oft ungenau sein können. Eine flexible Herangehensweise ermöglicht es Dir, Deine Strategie optimal anzupassen und das volle Potenzial Deiner Online-Werbung auszuschöpfen.

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