SEO & SEA Guide

Keyword Stuffing einfach erklärt

Marcin FabisiakSEO-Experte

Keyword Stuffing (zu Deutsch: mit Suchbegriffen vollstopfen, füllen) bezeichnet eine veraltete und nicht empfehlenswerte SEO-Methode, mit der durch das übermäßige Verwenden von Keywords das jeweilige Ranking einer Webseite verbessert werden soll. Hierbei wird der Suchbegriff im Seiteninhalt übermäßig oft hinterlegt. Aus der Sicht von Google handelt es sich hierbei um eine nicht erlaubte Methode (Black-Hat-SEO), sodass es zu einer Abstrafung durch die Suchmaschine kommen kann.

So kannst Du Keyword Stuffing vermeiden

In erster Linie ist es immer wichtig Inhalte für Deine Leser zu erstellen und nicht für Suchmaschinen. Wirkt Dein Text unnatürlich z.B., weil der Suchbegriff sich in jedem zweiten Satz wiederfindet, ist die Chance auf ein gutes Ranking eher ausgeschlossen. Achte daher immer darauf Deinen Lesern mit Deinen Inhalten einen Mehrwert und einen natürlichen Lesefluss zu bieten. Auch eine sinnvolle Gliederung Deiner Inhalte in Absätze mit Überschriften erleichtern es Deinen Seitenbesuchern die Inhalte zu verstehen. Gibt es zu einem Thema relevante Infografiken oder weiterführende Links empfehle ich Dir auch diese zu hinterlegen. Somit vermeidest Du reine Textwüsten und förderst die Übersichtlichkeit.

Bzgl. der Inhaltserstellung selbst gibt es mittlerweile verschiedene WDF*IDF Tools, die Dich bei der Erstellung von Websiteinhalten unterstützen können. Sie helfen gerade Anfängern dabei Keyword Spam zu verhindern. Außerdem zeigen sie Dir wichtige Begriffe, die in Deinem Inhalt zu einem bestimmten Suchbegriff enthalten sein sollten, damit Suchmaschinen Deine Seite als möglichst relevant einstufen. Planst Du ein solches Tool zu nutzen, empfehle ich Dir dieses mit Köpfchen zu nutzen. Nimm die Ergebnisse mehr als Orientierungsgrundlage wahr, denn auch Tools können sich irren.

Geschichtlicher Hintergrund

Bis in die frühen 2000er Jahre bedienten sich SEOs dem Keyword Stuffing, um die Rankings ihrer Webseiten zu stärken. Da Suchmaschinen wie Google noch in den Kinderschuhen steckten und ihre Algorithmen bei weitem noch nicht so verfeinert waren wie sie es heute sind, konnten mit dieser Methode schnelle Rankingerfolge auf einer Top-Position erzielt werden.

Die ersten Suchmaschinen fokussierten sich überwiegend auf die Erstellung eines festen Index. Je häufiger ein bestimmtes Keyword auf einer Zielseite vorkam (Keyword Density), desto relevanter wurde diese für eine Suchanfrage eingestuft. Das haben auch SEOs erkannt, was zur Folge hatte, dass Keyword Stuffing exzessiv betrieben wurde.

Keywords wurden an allen erdenklichen Stellen innerhalb des Quelltext einer Webseite gestopft. Man fand sie unter anderem in

  • Title (mehrfache Wiederholung des Keywords im Seitentitel)
  • Meta Description (mehrfache Weiderholung des Keywords in der Seitenbeschreibung)
  • Meta Keywords (hier wurden Keywords sowie Longtail-Keywords und Variationen über mehrere Zeilen im Quellcode hinterlegt)
  • Content (Platzierung des Keywords in fast jedem Satz, sodass die Texte unnatürlich wirken)
  • Alt-Attributen (ähnliches Vorgehen wie bei den Meta Keywords)
  • Zusätzliche Überschriften (hier wurden zusätzliche Überschriften mit Keywordfokus hinterlegt. Da diese größer erscheinen geht man von einer erhöhten Relevanz für Suchmaschinen aus)

Die Spitze des Keyword Stuffing fand sich im „Hidden Content“ und „Cloaking“. Hidden Content bedeutet, dass die Keywords in verschiedenen Schreibweisen und Formen in Schriftgröße 0 oder als weißer Text auf einem weißen Hintergrund hinterlegt wird. Für den Nutzer also nicht direkt sichtbar – für Suchmaschinen die den Quelltext auslesen hingegen schon. Noch einen Schritt weiter ging man beim Cloaking. Hier wurde den Suchmaschinen eine andere „keywordoptimierte“ Zielseite als dem tatsächlichen Nutzer ausgespielt.

Mittlerweile führt Keyword Stuffing aufgrund der Weiterentwicklung der Suchmaschinenalgorithmen zu keinem Erfolg mehr. Google geht etwa seit dem Panda (2011) und Penguin Update (2012) aktiv gegen Web-Spam vor, wozu auch das Keyword Stuffing zählt. Wird diese Form der Suchmaschinenmanipulation erkannt, können die Folgen für Dich von einem verschlechtertem Ranking bis hin zum Ausschluss der gesamten Webseite aus dem Index reichen.

Die Sichtweise von Google

Innerhalb der Spamrichtlinien für die Google Websuche, weist die Suchmaschine darauf hin, dass Keyword Stuffing als Spam eingestuft wird und rät daher davon ab. Möchtest Du mit Deinen Inhalten ein gutes Ranking erreichen, gilt es das wahllose Befüllen Deiner Inhalte mit Keywords zu vermeiden. Durch die künstliche Erhöhung der Keyword Density schaffst Du für Deine Nutzer einen schwer lesbaren Inhalt wodurch dieser irrelevant wird und auch die User Experience darunter leidet. Insbesondere das Google Panda Update erkennt, wenn eine Webseite Keyword Spam betreibt und kann diese automatisiert abstrafen.

Nutzen für SEO

Für SEO hat die Methode des Keyword Stuffings keinen positiven Effekt. Da es als eine Form von Spam betrachtet wird läufst Du sogar Gefahr eine Abstrafung durch die Suchmaschinen zu erhalten oder sogar komplett aus dem Index ausgeschlossen zu werden.

Möchtest Du mit Deiner Webseite ein gutes Ranking erzielen, rate ich Dir Dich auf den semantischen Zusammenhang Deiner Inhalte, und weniger auf das häufige Nennen der Keywords zu konzentrieren. Das oberste Ziel bei Deiner Inhaltserstellung sollte immer der Mehrwert für Deine Nutzer sein.

Weiterführende Links

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