Out of Stock (OOS) einfach erklärt
Der Begriff „Out of Stock“ (Abkürzung „OOS“) wird verwendet, wenn ein Produkt in Deinem Online-Shop momentan nicht verfügbar ist, weil Du es nicht auf Lager hast.
Im Online-Shop-Marketing ist es wichtig, die Verfügbarkeit Deiner Produkte sicherzustellen, denn leere Online-Regale können potenzielle Kunden abschrecken und zu einer negativen Wahrnehmung Deines Unternehmens beitragen. Die Folge: eine sinkende Conversion Rate und Umsatzeinbußen.
Inhalt
Ursachen für Out-of-Stock-Situationen
Die Ursachen für Out-of-Stock sind vielfältig. Hier ein Überblick:
Produktions- und Lieferprobleme
Ein häufiger Grund für Out-of-Stock in Deinem Online-Shop ist, dass die Produktion nicht mit der Nachfrage Schritt hält oder dass es Probleme in der Lieferkette gibt. Lieferverzögerungen, Produktionsfehler oder Rohstoffmangel können dazu führen, dass Produkte nicht rechtzeitig lieferbar sind.
Hohe Nachfrage
Auch eine plötzliche oder unerwartet hohe Nachfrage kann Out-of-Stock-Situationen auslösen. Insbesondere bei Aktionen oder saisonalen Spitzen kommt es vor, dass die vorhandenen Lagerbestände nicht ausreichen.
Ungenaues Bestandsmanagement
Nicht zuletzt trägt ein ineffizientes Bestandsmanagement zu Out-of-Stock-Situationen bei. Werden keine genauen Bedarfsprognosen erstellt oder die Bestände nicht regelmäßig überprüft, ergeben sich schnell Engpässe.
Auswirkungen von OOS auf das Online-Marketing
OOS wirkt sich negativ auf Deine SEO-Bemühungen aus, da nicht vorhandene Produkte die Nutzererfahrung verschlechtern und User enttäuscht zur Suchergebnisseite zurückkehren. Dieses als Pogo Sticking bekannte Verhalten sendet nachteilige Signale an Google und beeinflusst Dein Suchmaschinen-Ranking. Auch für SEA können OOS-Produkte problematisch sein, da bezahlte Anzeigen nicht funktionieren, wenn die beworbenen Artikel nicht verfügbar sind.
Wenn Kunden wiederholt auf OOS-Artikel stoßen, kann dies zu Frustration und Vertrauensverlust führen. Kunden wandern dann möglicherweise zu Wettbewerbern mit besserer Verfügbarkeit ab.
Möglichkeiten für den Umgang mit Out-of-Stock-Produkten
Out-of-Stock-Situationen treten meist in zwei Szenarien auf: dauerhaft oder vorübergehend. Je nach Fall solltest Du unterschiedliche Maßnahmen ergreifen.
Dauerhaftes Out-of-Stock
Wenn ein Produkt nie wieder erhältlich sein wird, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten, um die SEO-Performance Deines Shops nicht negativ zu beeinflussen.
Weiterleitung auf ähnliche Produktseiten
Richte eine 301-Weiterleitung auf eine Produktseite mit einem ähnlichen Produkt oder einem Ersatzartikel ein. Auch eine passende Kategorieseite kann ein angemessenes Weiterleitungsziel sein. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kunden, die nach dem ausverkauften Artikel suchen, einen Kauf abschließen.
Tipp: Bitte leite auf keinen Fall auf eine inhaltsfremde Seite oder auf die Startseite der Website weiter, es sei denn die Startseite ist diejenige Seite, die relevant ist.
Produktseite entfernen
Ein Produkt ist dauerhaft ausverkauft und es wird kein Ersatz angeboten? Dann kann es aus SEO- und Nutzersicht sinnvoll sein, die Produktseite zu löschen, um nicht nur eine „leere“ Seite zu präsentieren. Wichtig in diesem Fall: Erstelle eine informative Fehlerseite, die den Nutzern bei der weiteren Navigation hilft. Interne Links auf die Seite mit dem OOS-Produkt sollten ebenfalls entfernt werden.
Hinweis: In Ausnahmefällen kann es angebracht sein, die Produktseite bei dauerhaftem Out-of-Stock nicht weiterzuleiten oder zu löschen. Zum Beispiel dann, wenn die Seite noch viele Besucher hat und Deine Kunden von dieser Seite zu anderen Artikeln wechseln.
Vorübergehendes Out-of-Stock
In den meisten Fällen sind Out-of-Stock-Situationen nur vorübergehend und, wie bereits erwähnt, auf eine hohe Nachfrage oder Produtions- und Lieferprobleme zurückzuführen. Behalte die Produktseite des Artikels online und informiere Deine Kunden, dass das Produkt derzeit nicht verfügbar ist. So bleiben die Rankings für die Produktkeywords zunächst erhalten.
Achte darauf, dass dieser Hinweis eindeutig ist, damit Deine Kunden nicht enttäuscht zur Konkurrenz wechseln. Du kannst angeben, wann der Artikel wieder vorrätig sein wird oder eine E-Mail-Benachrichtigung anbieten, sobald das gewünschte Produkt wieder auf Lager ist. Auf der Produktseite lassen sich auch Cross-Selling-Elemente integrieren, die auf ähnliche oder verwandte Produkte verlinken.
Hinweis: Wenn Du viele OOS-Produktseiten im Google-Index behältst, erhöht dies die Anzahl unnötiger Seiten im Suchmaschinenindex und kann sich negativ auf Deine SEO auswirken. Mit dem Meta-Tag „noindex“ sorgst Du dafür, dass die Seite nicht von Google indexiert wird, aber dennoch für Nutzer aufrufbar bleibt.