Responsive Search Ads (RSA) einfach erklärt

Zuletzt aktualisiert: 2. Apr 2024

Responsive Search Ads, kurz RSAs, sind Textanzeigen mit mehreren Überschriften und Beschreibungen, aus denen Google/Bing mittels Machine Learning die beste Anzeigenkombination für jede Suchanfrage mixt. Dieses dynamische Verfahren steigert nicht nur die Relevanz Deiner Anzeigen, sondern oft auch deren Performance.

Bei RSAs werden Textbausteine variabel von Google zusammengesetzt und als Textanzeige ausgeliefert – Quelle: https://www.seokratie.de/responsive-search-ads/

Inhalt

Über RSAs
So erstellst Du wirkungsvolle RSAs
Best Practices, die Du kennen solltest
Leistung messen und optimieren – so geht’s
Stolpersteine
Fazit
Weiterführende Links

Über RSAs

Responsive Search Ads ist die professionelle Bezeichnung für die bezahlten Textanzeigen, die in der Google Suche ausgespielt werden. Responsive Search Ads sind sowohl in Google Ads als auch Microsoft Ads der Grundstein einer jeden textbasierten SEA-Strategie.

Sie wurden 2018 von Google eingeführt und haben Anfang 2021 die erweiterten Textanzeigen („ETAs“) komplett abgelöst. Neben den dynamischen Suchanzeigen („DSAs“) sind sie damit die einzigen reinen Textanzeigen. RSAs bieten (im Vergleich mit den anderen verschiedenen Google Ads Kampagnentypen und Ausspielungsorten) den höchsten Grad an Steuerbarkeit, was die Anzeigenausspielung betrifft, und sind dadurch sehr CI-konform einsetzbar.

Klassische Responsive Search Ad mit Anzeigenerweiterungen für Nike Schuhe

Eine klassische Responsive Search Ad mit Anzeigenerweiterungen auf die Suche nach „Nike Schuhen“ – Quelle: Google Suche zu „Nike Schuhen“.

In einer Anzeigengruppe kannst Du maximal drei RSAs aktivieren. Um eine RSA zu erstellen, brauchst Du mindestens fünf verschiedene Anzeigentitel und zwei Beschreibungen. Google baut den Anzeigentext dann variabel aus Deinen hochgeladenen Textelementen zusammen.

So erstellst Du wirkungsvolle RSAs

Überschriften & Beschreibungen: Nutze die 15 Anzeigentitel (maximal 30 Zeichen inkl. Leerzeichen) und 4 Beschreibungen (maximal 90 Zeichen inkl. Leerzeichen) möglichst aus. Google testet dann, welche Kombinationen am besten performen.
Bleib relevant: Achte darauf, dass Deine Inhalte eng mit Deinen Keywords und der Zielseite verknüpft sind.
Sei klar und direkt: Formuliere jede Überschrift und Beschreibung klar und füge einen starken USP oder Call-to-Action
Fixierungen: Nutze Fixierungen („Anpinnen“) um zu garantieren, dass bestimmte Anzeigentitel immer auf jeweiligen Positionen (1 bis 3) ausgespielt werden.

Titel und Beschreibung können bei Responsive Suchanzeigen bearbeiten angepinnt werden

Innerhalb der Bearbeitung der Responsive Search Ads können Titel oder Beschreibungen an einer Position fixiert werden – Quelle: https://www.seokratie.de/responsive-search-ads/

Pro-Tipp: Fixierungen sind besonders effektiv in Kombination mit Keyword-Parametern. Damit erscheint das jeweilige Keyword, das die Anzeige ausgelöst hat, immer auf Position 1. Und Deine Anzeige ist immer hochrelevant. Google tendiert zwar dazu, gepinnte Anzeigen mit einer nicht so guten Anzeigenrelevanz zu bewerten, da es den Algorithmus in seinen Rotationsoptionen einschränkt, aber in der Regel belohnen die Nutzer richtig gepinnte Anzeigen mit einer guten Klickrate.

Bei Fixierungen solltest Du unbedingt auch die Reihenfolge im Blick behalten. Vor allem wenn gewisse Titel oder Beschreibungen vor anderen erscheinen sollen, musst Du die Fixierungen entsprechend festlegen. Leider ist – anders, als man es eigentlich erwarten würde – Google noch nicht so weit, Satzbedeutungen über mehrere Headlines hinweg semantisch korrekt zusammenzusetzen. Wichtig ist ein letzter Check, ob alle möglichen Kombinationen auch Sinn ergeben.

Zwei Beispiel zum Fixieren von Titel bei RSA

Im ersten Beispiel wurde korrekt gepinnt. Im zweiten Beispiel wurden Titel ohne Pin verwendet, die durch die positionsvariable Auslieferung der Headlines keinen Sinn ergeben – so ist es nicht empfehlenswert – Quelle: https://www.seokratie.de/responsive-search-ads/

Best Practices, die Du kennen solltest

Keywords einbinden: Integriere wichtige Keywords in Deine Überschriften und Beschreibungen, um die Relevanz zu steigern.
Setze auf Vielfalt: Nutze das Potenzial der vielen Überschriften und Beschreibungen, um verschiedene Facetten Deines Angebots zu beleuchten.
Personalisiere: Experimentiere mit Anzeigenanpassungen, um Deine Botschaften noch zielgerichteter zu gestalten.

Leistung messen und optimieren – so geht’s

Behalte den Überblick: Prüfe regelmäßig, wie Deine RSAs abschneiden. Achte besonders auf Klickrate (CTR), Conversions und den Qualitätsfaktor.
Optimiere kontinuierlich: Justiere Deine Überschriften und Beschreibungen basierend auf den Leistungsdaten nach. Entferne Elemente, die nicht ziehen, und teste neue Ideen.
Google Empfehlungen: Google gibt Dir bei der Bearbeitung der Anzeige eine Einschätzung zur Anzeigeneffektivität. Das kann vor allem am Anfang eine gute Hilfe sein. Die Anzeigeneffektivität ist aber kein absoluter Wert – sie ist ein Indikator dafür, wie gut Google Deine RSA einschätzt. Im Zweifel entscheide Dich aber für eine inhaltlich passendere Anzeige und pinne Elemente – auch wenn dann vielleicht die Anzeigeneffektivität vielleicht nur noch „gut“ und nicht mehr „sehr gut“ ist.

RSA-Empfehlungen aus einem Google Ads Konto

Text: Google bewertet RSAs nach unterschiedlichen Gesichtspunkten und gibt entsprechende Empfehlungen – Quelle: RSA-Empfehlungen aus einem Google Ads Konto

Stolpersteine

Eintönigkeit: Vermeide es, Deine Anzeigenbausteine mit zu vielen ähnlichen Botschaften zu überfrachten. Setze auf Abwechslung. Aufpassen solltest Du hier vor allem mit Call-to-Actions. Setze prägnante und gute CTAs ein, aber wiederhole sie nicht zu oft.
Unwichtiges: Sorge dafür, dass alle Deine Überschriften und Beschreibungen relevant für Deine Produkte oder Dienstleistungen sind. Irrelevante Inhalte können Deine Anzeigenperformance negativ beeinflussen.
Verlinkungen: Wähle die Landingpage Deiner Anzeigen so tief wie möglich, so hoch wie nötig. Jeder Klick, den ein Nutzer für einen Abschluss zusätzlich machen muss senkt die Abschlussrate deutlich.

Fazit

Mit Responsive Search Ads eröffnest Du Dir flexible und effektive Wege, Deine Zielgruppe auf Google Ads zu erreichen. Nutze die Best Practices und optimiere Deine RSAs laufend, um Deine Online-Werbekampagnen noch erfolgreicher zu machen.